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Die maltesische Sprache: Ein Einstieg

Maltas linguistisches Juwel

Im Herzen des Mittelmeers entfaltet sich die Geschichte und Kultur der maltesischen Sprache. Sie steht als Symbol für die reiche und vielseitige Vergangenheit Maltas, beeinflusst von zahlreichen Kulturen und Zivilisationen.

Jedes Wort, sei es „baħar“ (Meer) oder „ħobż“ (Brot), zeugt von den kulturellen Schichten, die Malta im Laufe der Jahrhunderte beeinflusst haben.

Historischer Hintergrund: Ein Schmelztiegel der Kulturen

Malta, gelegen zwischen Europa und Afrika, hat viele Eroberer und Besucher erlebt. Diese kulturelle Verschmelzung spiegelt sich in der maltesischen Sprache wider. Ursprünglich aus dem Arabischen stammend, das im 9. Jahrhundert nach der arabischen Eroberung der Insel eingeführt wurde, hat das Maltesische auch Einflüsse aus dem Sizilianischen, Spanischen, Französischen und zuletzt dem Englischen, durch die britische Kolonialzeit, erhalten.

Ein Alltagssatz wie „Fejn hi d-dar tiegħek?“ (Wo ist dein Haus?) zeigt, wie stark das Arabische in der maltesischen Sprache verankert ist.

Die semitische Wurzeln

Während viele europäische Sprachen indogermanischen Ursprungs sind, stammt die maltesische Sprache aus der semitischen Familie. Das macht sie zu einem einzigartigen Mitglied im europäischen Sprachraum. Worte wie „dari“ (Haus) oder „tuffieħa“ (Apfel) zeugen von ihrem arabischen Erbe.

Struktur und Eigenschaften: Maltesisch entwirren

  • Phonetik: Maltesisch hat eine reiche Klangpalette, die in den Ohren von Nicht-Sprechern exotisch klingen mag. Zum Beispiel enthält es das „ħ“, ein stimmloses glottales Reibelaut, das in keiner anderen europäischen Sprache vorkommt. Das Wort „raħal“ (Dorf) beispielsweise enthält den typischen maltesischen Laut „ħ“.
  • Lehnwörter: Durch die Geschichte Maltas hindurch hat die maltesische Sprache Worte aus anderen Sprachen aufgenommen. So stammen zum Beispiel „skola“ (Schule) aus dem Italienischen und „televixin“ (Fernsehen) aus dem Englischen. Das Wort „stazzjon“ (Station) zeigt den italienischen Einfluss, während „kompjuter“ (Computer) den englischen Einfluss widerspiegelt.
  • Grammatik: Während die Grundstruktur semitisch bleibt, gibt es romanische Einflüsse in der Wortbildung und Satzstruktur, was zu einer einzigartigen Mischung führt.

Moderne Bedeutung: Maltesisch in der globalen Landschaft

In einer Welt der Globalisierung könnte man meinen, kleinere Sprachen seien gefährdet. Aber die maltesische Sprache trotzt diesen Trends. Es ist nicht nur die offizielle Sprache Maltas, sondern auch eine der Amtssprachen der Europäischen Union. Schulen und Universitäten fördern die Sprache, und es gibt viele Medien, die exklusiv auf Maltesisch senden.

Ein Satz wie „Il-Malti huwa l-lingwa uffiċjali ta‘ Malta“ (Maltesisch ist die offizielle Sprache Maltas) unterstreicht den Stellenwert der Sprache in der heutigen Gesellschaft.

Ausblick: Die Zukunft des Maltesischen

In einer Zeit digitaler Kommunikation und sozialer Medien hat die maltesische Sprache eine Chance, global gehört zu werden. Junge Malteser sind stolz auf ihre Sprache und Kultur und nutzen moderne Plattformen, um sie zu teilen und zu fördern.

Junge Menschen posten oft Sätze wie „Jiena kburi biex nikteb bil-Malti fuq il-internet“ (Ich bin stolz darauf, auf Maltesisch im Internet zu schreiben), was zeigt, dass die Sprache auch in der jungen Generation lebendig bleibt.

Fazit

Die maltesische Sprache ist ein lebendiges Beispiel für die Kraft der Kultur und Geschichte, sich in der Sprache zu manifestieren. Sie lädt uns ein, die Fülle und Vielfalt menschlicher Kommunikation zu erkunden und zu schätzen.

Worte wie „grawndi“ (Liebe) und „pajjiż“ (Land) sind nicht nur Vokabeln; sie sind Botschaften einer Kultur, die sich durch die Jahrhunderte hindurch behauptet hat. Das Maltesische bietet uns eine Brücke in eine Welt voller Geschichte, Kultur und Schönheit.

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